Am 13. Januar 2020 scheiterte ein versuchter Geldautomatensprengung in der Weidenberger Commerzbank-Filiale, bei der die Täter unerkannt entkamen. Fast fünf Jahre später stehen drei niederländische Angeklagte vor dem Landgericht Bayreuth. Die Ermittlungen stützen sich auf DNA-Spuren an einem Roller, einer Sporttasche mit Einbruchswerkzeug und auf verdächtige Mobilfunkaktivitäten in der Region zum Tatzeitpunkt.

Die Verteidigung kritisiert die Beweislage scharf und bezeichnet sie als unzureichend. Zwar gibt es ein Video der Tat, doch die Identifizierung der Täter ist umstritten. Einer der Angeklagten erklärte, die Sporttasche sei ihm lange vor der Tat gestohlen worden. Zudem sei die Verbindung zwischen den Angeklagten und der Tat unklar, und die Zuordnung von Mobilfunknummern zu Tatrollen wird als spekulativ eingestuft. Rechtsanwalt Mathias Brenner, Verteidiger des mutmaßlichen Fluchtwagenfahrers, betonte, dass Indizien keine ausreichende Grundlage für eine Verurteilung darstellen und möglicherweise Unschuldige vor Gericht stehen.

Zahlreiche zentrale Fragen bleiben ungeklärt: Wer die Ausrüstung an den Tatort brachte, welches Fahrzeug als Fluchtwagen diente und ob weitere Personen beteiligt waren. Der Prozess wird fortgesetzt, während die Verteidigung Zweifel an der Schuld ihrer Mandanten weiter untermauert.

Hier geht es zum Artikel des Nordbayrischen Kuriers: https://www.kurier.de/inhalt.automatensprenger-weidenberger-taeter-stehen-die-richtigen-vor-gericht.18c2ab50-8d88-4094-a102-f262c9b1141c.html

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